Disclaimer

Die Figuren gehören, mit ein paar Ausnahmen, SM. Ich habe sie mir nur für diese Story ausgeliehen und verdiene hiermit auch kein Geld. Die Idee zu dieser Story, ist allerdings mein Eigentum.

Zusammenfassung:

Bella hat sich künstlich befruchten lassen und bekommt ein Kind. Den Samenspender und damit wirklichen Vater, kennt sie gar nicht. Doch was passiert, wenn plötzlich der Nachbar, der so freundlich gewesen war und sie zur Geburt ins Krankenhaus gefahren hat, als Vater des Kindes abgestempelt wird? Eine Verwechslung, die ihre Folgen hat...

Samstag, 6. November 2010

Kapitel 1

Glück ist etwas, was für jeden Menschen etwas anderes ist und trotzdem verbindet dieses Gefühl!



~~Isabella Swan~~


Ich war im dritten Monat schwanger. Endlich bekam ich mein eigenes Kind und musste nicht mehr andauernd auf die beiden von meiner Schwester aufpassen, um ein kleines Wunder der Natur im Arm halten zu können. Einen Mann hatte ich zwar nicht dazu, aber wer braucht schon Männer? Ich jedenfalls nicht! Ich habe es mit Hilfe der künstlichen Befruchtung geschafft schwanger zu werden und würde es auch alleine meistern, mein Kind auf die Welt zu bringen und es aufzuziehen.

Seit vier Jahren war es mein größter Wunsch Mutter zu werden, doch leider hatte ich kein Glück in der Liebe. Männer waren für mich ein undurchschaubares Mysterium, welches ich einfach nicht verstand. Es gab auf dieser großen, weiten Welt einfach nicht den richtigen Mann für mich! Entweder, sie interessierten sich nur und ausschließlich für Sex, oder für Autos, oder Sport oder, oder, oder.... Keiner war bisher dabei gewesen, der sich wirklich für mich interessiert hatte. Und Kinder mussten für die männliche Gattung buchstäblich etwas besonders beängstigend sein. Verstanden habe ich das nie und jetzt habe ich auch kein Interesse mehr daran, es verstehen zu wollen.

Ich bekam ein Kind. Mein eigenes Kind! Ohne Mann, aber dafür glücklich. Seit so langer Zeit konnte ich mich mal wieder auf etwas freuen und das lebte ich in vollen Zügen aus.

Meine Arbeit liebte ich, aber sie füllte mich innerlich nicht aus. Inzwischen besaß ich den Club schon seit sechs Jahren. Den Sunshine4You. Dadurch dass meine Eltern immer gut verdient hatten, haben sie mir in meinem ersten Jahr als Clubbesitzerin sehr helfen können. Aber ich hatte eben nur dieses eine Jahr um ihnen zu zeigen, dass ich das sehr wohl alleine schaffen und auf eigenen Beinen stehen konnte. Und genau das habe ich erreicht! Der Club lief bisher sehr gut und ist in ganz New York bekannt. Die High Society lässt wirklich viel Geld bei mir und auch Leute, die nicht so viel verdienen, rennen mir die Bude ein. Damit könnte ich doch glücklich sein, oder nicht? Leider war mein Club nicht das, was mich wirklich glücklich machen konnte. Ich war stolz es geschafft zu haben, aber Glück, war für mich etwas anderes!

Wie jeden Tag saß ich in meinem Büro. Ich arbeitete gerade den neuen Dienstplan meiner Angestellten aus und zuckte erschrocken zusammen, als es an der Bürotür klopfte.

„Herein?“, rief ich der geschlossenen Holztür entgegen.

Ein rotblonder Haarschopf tauchte auf, als der genannte Holzgegenstand sich öffnete. Kurz darauf stand meine beste Freundin in meinem Büro und strahlte mir entgegen.

„Guten Morgen, Bella. Wie geht es dir heute?“, wollte sie wissen und setzte sich auf die wirklich bequeme Ledercouch.

„Gut und dir?“

Ich erhob mich aus meinen Schreibtischstuhl und setzte mich neben sie.

„Ganz okay soweit. Du, weshalb ich komme... Ich habe eine Frage.“

„Was ist los, Tanya?“, wollte ich wissen und betrachtete sie einen Augenblick.

„Ich habe meinen Job verloren, oder besser gesagt, ich habe bei den Cullens gekündigt. Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht noch einen Job frei hättest?“

Überrascht schaute ich sie an und wusste im ersten Moment nicht, was ich sagen sollte. Sicher war ich mir aber, dass irgendetwas vorgefallen sein musste, denn ohne Grund würde Tanya nie ihren Job schmeißen!

„Ähm, ich weiß nicht. Eigentlich ist keiner frei, aber erzähl mir doch erstmal, warum du gekündigt hast“, wollte ich von ihr wissen und ein leises Seufzen erklang neben mir.

„Ja, also weißt du“, begann sie und seufzte erneut.

„So schlimm?“, fragend lag mein Blick auf ihr.

„Eigentlich nicht, nein, überhaupt nicht schlimm, eher total dumm!“, rief sie fahrig und sprang auf.

„Was hast du gemacht?“, fragte ich nun doch etwas skeptisch.

„Ich habe mich in den Sohn meiner Chefin verliebt, aber der will nichts von mir wissen. Er sagte, er würde nie etwas mit einer Angestellten seiner Mutter anfangen. Ich hatte die, wie ich zugeben muss, sehr blöde Hoffnung, wenn ich kündige, arbeite ich ja nicht mehr für seine Mutter und...“, sie brach ab und setzte sich wieder neben mir auf die Couch. Eine vereinzelte Träne fand ihren Weg über Tanyas Wange.

„Ja, das war dumm. Sehr dumm! Tanya, was hast du dir dabei gedacht?“

„Ich weiß es nicht, Bella. Aber ich kann auf keinen Fall wieder zu Mrs Cullen gehen und sie darum bitten, mich wieder einzustellen. Wie sieht denn das aus?“, fragte sie mich aufgebracht.

„Nicht gut, das stimmt wohl. Was hast du als Kündigungsgrund angeben?“, wollte ich wissen, damit ich mir ein besseres Bild von der Situation machen konnte.

„Ich hätte die Chance auf einen Job, der mehr das ist, was ich gerne machen würde und bei ihr nicht machen kann“, flüsterte sie so leise, dass ich Probleme hatte sie zu verstehen.

„Du hast was?“, rief ich, als ich ihre Worte realisiert hatte.

„Dumm, doof, bescheuert... Nenne es wie du willst, es passt alles! Ich bin geliefert, Bella.“

„Nein, nicht geliefert, aber in einer blöden Lage“, seufzte ich und fuhr mir durch meine langen, lockigen, braunen Haare.

„Hör zu, ich kann dir momentan keinen Job geben, aber einen Praktikumsplatz. Beweise mir, dass du ins Team passt und du mit den Gästen klar kommst und dann können wir noch einmal über den Job sprechen. Ich muss vorher aber sehen, was du leisten kannst im Club. Ich weiß, dass du fleißig bist und gut in dem was du bisher getan hast, aber ich habe keine Werbeagentur, sondern einen Club.“

Sie schaute mich ungläubig an, dann weiteten sich geschockt ihre Augen und ihr Mund stand offen. Es dauerte einige Minuten, die sie in dieser Starre verharrte, bevor sie auftaute und mir um den Hals fiel. Lachend drückte ich sie.

„Einverstanden?“, wollte ich wissen.

„Ja!“, rief sie freudig aus und drückte mich glatt noch fester.

„Tanya, nicht so fest“, bat ich sie und sofort ließ sie von mir ab.

„Tschuldige“, nuschelte sie und wurde rot.

„Okay, dein Praktikum wird vier Wochen gehen und wenn du mich überzeugst, dann reden wir noch mal. Deine erste Aufgabe...hmm... du musst mir ein neues Werbebanner machen und Flyer. Wir haben in vier Wochen, das große Open Air Festival und wir brauchen dringend gute Werbung“, ich zwinkerte ihr zu.

Irgendwie war ich froh, denn ich wusste, sie würde das beste Werbebanner und die tollsten Flyer dafür kreieren und viele Gäste damit anlocken.

„Mach ich, was stellst du dir denn vor? Was muss drauf und welche Informationen?“

Ich lachte, da Tanya gerade voll in ihrem Element war und funkelnde Augen bekam.

„Als aller erstes den Namen des Clubs, dann noch das Open Air Festival und wann es stattfindet. Vielleicht auch noch ab wann Einlass ist und natürlich auch....“, ich erklärte und erzählte und redete und sie nickte immer nur. Nach einer halben Stunde lachte sie und schüttelte ihren Kopf.

„Du hast keine Ahnung, richtig?“, wollte sie lachend von mir wissen.

„Natürlich nicht, dafür hab ich doch dich!“, rief ich und fuchtelte noch zusätzlich mit meinen Armen durch die Luft.

„Bella, du bist genial! Was hättest du gemacht, wenn ich jetzt nicht gekommen wäre und das übernehmen würde?“

„Ich hätte schon eine Möglichkeit gefunden und außerdem, ich muss ja nicht alles können, oder?“

„Natürlich nicht, du hast ja deine Leute dafür“, zwinkerte sie und ich stimmte nickend zu.

Wir unterhielten uns noch einige Zeit und lachten viel dabei. Es war lange her, dass wir so ausgelassen miteinander sprachen. Entweder hatte sie Stress oder ich, aber irgendwie passte immer irgendetwas nicht, um eine lockere Stimmung entstehen zu lassen.

„Ich bringe morgen meinen Laptop mit und dann fange ich mit dem Flyer an. Deine Programme sind sowas von....“, sie unterbrach sich selber und ich kicherte leicht.

„Schon klar, nicht das was du gewohnt bist!“

„Ja.“

„Mach ruhig, ich vertraue dir.“

Ich schaute auf meine Armbanduhr und bekam große Augen. Verdammt noch mal, wie die Zeit vergangen war!

„Tanya, ich muss los. Scheiße, ich komm zu spät.“

„Wo musst du denn noch hin?“, wollte sie wissen.

„Zum Frauenarzt. Er will schauen, ob alles okay ist, wegen der Schwangerschaft“, erklärte ich.

„Schwangerschaft? Hab ich was verpasst?“, ungläubig lag ihr Blick auf mir und ich spürte, wie meine Wangen warm wurden.

„Ich erkläre es dir heute Abend? Essen bei mir um 19.00 Uhr?“

„Klar, dann bis heute Abend.“

Ich nickte, nahm meine Handtasche und rannte fast aus meinen Büro.

„Mandy, schließe nachher bitte für mich ab, wenn du gehst, okay?“, rief ich, als ich auf dem Weg nach draußen war.

„Sicher, Bella“, hörte ich sie antworten.

Eiligen Schrittes ging ich zu meinem Wagen, schloss diesen auf und setzte mich hinein. Kurz darauf war ich auch schon auf dem Weg zu Dr. Connel. Ich fluchte über den Verkehr und brauchte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich die Arztpraxis erreichte. Ich parkte meinen Wagen und beeilte mich, um eventuell doch noch rechtzeitig anzukommen.

„Miss Swan, ich dachte schon Sie kommen nicht mehr“, strahlte mich die Sprechstundenhilfe an.

„Tut mir wirklich leid, dass ich zu spät bin“, entschuldigte ich mit hochrotem Kopf.

„Naja, sind ja nur drei Minuten. So schlimm ist das nicht. Setzen Sie sich noch kurz ins Wartezimmer und wir holen Sie, wenn der Doktor soweit ist“, lächelte sie freundlich.

Ich nickte und begab mich in das kleine Wartezimmer. Ich setzte mich auf einen der bequemen Stühle und nahm mir eine der neusten Klatschzeitungen zur Hand. Wirkliches Interesse hatte ich zwar nicht daran, doch es war besser, als Löcher in die Luft zu starren. So erfuhr ich dann auch das neuste über die Stars und ihre Höhen und Tiefen. Wie bescheuert das doch war! Wen interessierte schon, ob Paris Hilton wieder einmal einen Hund hatte oder nicht? Es gab doch wirklich wichtigere Dinge, aber anscheinend nicht für diejenigen, die diesen Scheiß druckten!

„Miss Swan? Dr. Connel erwartet Sie.“

Ich nickte der Sprechstundenhilfe zu und erhob mich von meinen Stuhl, nachdem ich die Zeitschrift beiseite gelegt hatte. Kurz darauf befand ich mich im Behandlungsraum und Dr. Connel lächelte mich freundlich an.

„Wie geht es Ihnen?“, wollte er wissen.

„Gut.“

„Das ist schön. Dann wollen wir heute mal das Ultraschall machen und sehen, wie es dem Kind geht und wie es sich entwickelt hat“, erklärte er mir.

Mir hingegen grauste es schon vor diesem elendig kalten Gel. Er verteilte das gesagte auf meinen Bauch und keine Minute später, setzte er dieses Ding auf meinen Bauch und ein schwarz-weißes Bild erschien auf den Monitor.

„Das sieht gut aus, alles normal“, erklärte er mir und ich fragte mich, woran er das sehen konnte.

„Der schwarze Fleck ist Ihr Kind“, sagte er lächelnd.

Hatte ich meine Frage etwa laut geäußert?

„Und daran erkennen Sie, dass alles normal ist?“, wollte ich wissen.

„Ja sicher.“

Ich glaubte ihm einfach mal, denn ich erkannte da gar nichts drauf. Der Doktor druckte mir noch das Ultraschallbild aus, wischte mir das Gel wieder von meinen Bauch und wünschte mir noch einen schönen Tag. Die Sprechstundenhilfe gab mir noch einen neuen Termin und ich konnte wieder aus der Praxis raus.

Ich fuhr zu meiner Wohnung und ärgerte mich mal wieder über den Verkehr. Als ich endlich meinen Wagen in der Tiefgarage abstellte, atmete ich erleichtert auf. Ich öffnete die Fahrertür und wollte gerade aussteigen, als ich erschrocken aufschrie und mich verkrampfte. Ein großer silberner Volvo parkte so rasant in der Parklücke neben mir ein, dass er meine Tür streifte. Wie versteinert saß ich in meinem Wagen, unfähig mich zu bewegen und den Tränen nahe.

„Oh mein Gott, ist Ihnen etwas passiert?“, erklang eine männliche Stimme direkt neben mir.

Ich atmete einfach nur ein und aus und ein und aus, versuchte mich zu beruhigen, doch es misslang mir irgendwie. Tränen fanden schon ihren Weg an meinen Wangen hinab und leise Schluchzer entwichen meinen Lippen.

„Miss? Geht es Ihnen gut? Sind Sie verletzt?“

Ich spürte wie jemand mich anfasste, doch schaffte es nicht diesen Jemand anzuschauen. Ich wusste nicht einmal was mit mir los war. So kannte ich mich nicht. Überhaupt nicht!

„Miss?“, erklang abermals diese Stimme.

Hände legten sich an meine Wangen und zogen mein Gesicht in eine bestimmte Richtung. Ich sah verschwommen einen Mann vor mir stehen.

„Geht es Ihnen gut?“

Es war wie ein Schalter, der sich in mir umlegte. Ich erfasste wieder meine Umgebung und konnte mich endlich bewegen. Tief atmete ich ein und blinzelte, um wieder richtig sehen zu können.

„Ob es mir gut geht? Ich habe mich zu Tode erschrocken. Seien Sie froh, dass ich noch nicht ausgestiegen war“, fauchte ich wütend zurück und wusste nicht einmal, warum ich es tat.

„Es tut mir leid, wirklich. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, seine Stimme klang weicher und ein entschuldigender Ausdruck lag auf seinen markanten Gesichtszügen.

„Lassen Sie mein Gesicht frei, das würde schon reichen“, entgegnete ich ihm angesäuert.

„Es tut mir wirklich leid. Ich glaube, ich bin Ihnen etwas schuldig“, sagte er und ließ von mir ab.

Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Ich seufzte.

„Es ist ja nichts passiert, aber versuchen Sie nie wieder eine Schwangere umzubringen, indem Sie so rasant einparken.“

Seine grünen Augen weiteten sich, als ich das Wort 'Schwangere' sagte. Solche Augen hatte ich in meinen ganzen Leben noch nie gesehen. Sie waren von so einem satten und leuchtendem Grün, wie ich es nie bei einem Menschen für möglich gehalten hatte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen.

„Nun, dann kann man ja von Glück reden, dass ich die werdende Mutter nicht getroffen habe. Ihr Mann würde mir mit Sicherheit den Kopf abreißen!“

„Sie können heute Nacht beruhigt schlafen, ich habe keinen Mann, geschweige einen Freund, der das für mich erledigen könnte.“

Abermals weiteten sich seine grünen Augen.

„Wie kann jemand so bezauberndes wie Sie keinen Partner haben?“, verlangte er zu wissen.

„Woher wissen Sie, dass ich bezaubernd bin?“, fragte ich ihn frech und antwortete ganz bewusst nicht auf seine Frage.

„Sie sehen bezaubernd aus“, lächelte er und hielt mir seine Hand entgegen, um mir wahrscheinlich aus meinen Wagen zu helfen.

Nachdem ich meine Handtasche hatte, nahm ich seine Hilfe an. Ich schaute mir meine Autotür an und seufzte. So konnte ich nicht mehr damit fahren. Die Tür hing schief an ihrer Befestigung.

„Danke für Ihr Kompliment, aber das macht meinen Wagen leider auch nicht mehr heile“, seufzte ich und strich mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.

„Das tut mir wirklich leid, ich habe zu spät gesehen, dass Ihre Tür offen stand und dann war es auch schon zu spät. Ich werde für den Schaden aufkommen, das versichere ich Ihnen.“

„Könnten wir das Sie vielleicht weglassen? Ich bin Bella“, lächelte ich .

„Edward.“

Ein schiefes Lächeln legte sich auf sein Gesicht und ich hätte dahin schmelzen können. Wie konnte ein Mann nur so unverschämt gut aussehen und dann auch noch so lächeln können?

„Wohnst du schon lange hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen und deinen Wagen auch nicht“, neugierig schaute ich ihn an.

„Ich bin erst gestern eingezogen. Es freut mich aber dich kennenzulernen, auch wenn die Umstände nicht besonders schön sind.“

„Da hast du wohl Recht.“

Ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf meinem Gesicht ab, als ich hoch und somit in seine leuchtenden grünen Iriden blickte.

„Währe es unverschämt, wenn ich dich zu einem Tee einlade?“, wandte Edward sich an mich, als wir auf den Weg zu den Fahrstühlen waren.

„Nein, unverschämt nicht, aber ich habe leider keine Zeit.“

„Schade, vielleicht ein anderes Mal?“

„Sehr gerne.“

Ich drückte den kleinen Knopf fürs dritte Stockwerk und sah, dass mein neuer Nachbar den fürs vierte drückte. Er wohnte also über mir. Es wunderte mich allerdings auch nicht, dass ich nicht mitbekommen hatte, dass er, wie er sagt, gestern eingezogen war, da ich den ganzen Tag außer Haus verweilen musste und erst spät in der Nacht zuhause war.

„Ich glaube, du musst hier aussteigen“, sagte Edward grinsend.

„Ja“, seufzte ich, lächelte ihm noch einmal kurz zu und bewegte mich aus dem Fahrstuhl.

„Schönen Abend noch und sag mir bitte wie viel du für die Reparatur von deinem Wagen von mir bekommst.“

„Werde ich und dir auch noch einen schönen Abend.“

Er lächelte ein unwiderstehliches schiefes Lächeln als die Fahrstuhltüren sich schlossen. Seufzend drehte ich mich um und schlenderte zu meiner Wohnungstür. Eines stand für mich fest, ich brauchte jetzt unbedingt einen Tee und Schokolade. Diese stechend grünen und leuchtenden Augen ließen mich nicht mehr in Ruhe und auch dieses Lächeln wollte nicht mehr aus meinen Gedächtnis verschwinden. Hatte das was zu bedeutend?

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